Bündniserklärung B74nie

Hier finden Sie die Bündniserklärung/Beitrittserklärung B74nie als Text und für den Download als pdf
Beitrittserklärung
 Wird eine geplante neue B 74 die Menschen in Scharmbeckstotel und Ritterhude von Verkehrslärm und -dreck entlasten, ohne andere Menschen zu belasten?
Viele bis heute bekannte Tatsachen sprechen dagegen. Aus der zu Beginn angedachten kleinen Umgehung ist man – Stand jetzt – bei einer großräumigen Erschließung der Region zwischen Elbe und Weser und der Anbindung an die A 20 angekommen. Das Schnellstraßenprojekt wird immer größer und teurer. Es wird in großen Teilen dreispurig geplant. Auf Bremer Gebiet muss möglicherweise als Folge die Verbindung zur Autobahn ausgebaut werden. Und die 5-Jahre a lte Wümmebrücke muss evtl. für eine mehrspurige Verbreiterung um eine zweite Brücke ergänzt werden.
Durch die beabsichtigte großräumige Lenkung des LKW - und PKW-Verkehrs, werden Menschen im weiteren Verlauf der B 74 (Myhle, Sandhausen, Ströhe, Spreddig, Wallhöfen ... bis in den Landkreis ROW) zusätzlichen Verkehr und insbesondere auch
viel mehr Güterverkehr vor ihren Haustüren haben. Weil der Straßenbau viele Millionen Kubikmeter Sand verschlingen wird , wird er vermutlich aus der hügeligen Kulturlandschaft Hambergen und Vollersode herbeigeschafft werden.
Die Auswirkungen des Schnellstraßenprojekts für Mensch und Natur sind dramatisch und lassen auch anfängliche Befürworter am erwarteten Nutzen zweifeln.
Die von den Planern favorisierte Ostvariante führt östlich von Ritterhude und Scharmbeckstotel über Moorböden und durch ein EU-Vogelschutzgebiet, sowie ein Naherholungsgebiet. Die Trasse zerstört den Lebensraum von vielen europaweit geschützten Tier- und Pflanzenarten, wie z.B. dem Fischotter und eine selten schöne Naherholungslandschaft. Um die Straße zu bauen, wird das Grundwasser abgesenkt werden. Das natürliche Überschwemmungsgebiet der Hamme wird eingeengt. Es wird in den nächsten Jahren immer wichtiger, um Starkregen und Meeresspiegelanstieg aufzufangen. Beim Bau wird Moorboden ausgekoffert und dabei klimaschädliches CO2 freigesetzt.
Die Westvariante (durch Scharmbeckstotel, Werschenrege, Lesumstotel, Stendorf) zerstört Nachbarschaften und Natur, macht Lärm und belastet oder verringert wertvolles Acker- und Weideland. Die jetzige Belastung von Scharmbeckstotel wird in
andere Wohngebiete verlagert.
Wir wünschen uns sehr, dass es keinen Streit zwischen Gegnern der Ost- und Westvariante gibt, dass vielmehr alle Menschen, denen eine lebenswerte Umgebung wichtig ist, gemeinsam handeln, um eine wirklich zukunftsfähige Lösung zu finden.
Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass innerhalb kurzer Zeiträume Verkehrskonzepte umgesetzt werden können, die Anwohnerinnen und Anwohner viel befahrener Straßen entlasten.
Share by: